Tag 11 – Moshi nach Arusha
Nach dem Frühstück merke ich, dass ich wohl 10.000 TSh in einer Tasche der schmutzigen Wäsche gelassen habe, als ich sie zum Waschen gab. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. Wir fahren mit dem Bus nach Arusha, wo uns gleich Scouts in Empfang nehmen, die uns eine Safari bei ihnen aufreden wollen. Der Preis von 160 US$ für die drei Tage hört sich nicht so schlecht an. Aber erstmal vergleichen. Wir kommen im Naaz-Hotel für zusammen 14 US$ unter. Das Hotel ist recht gut. Es ist unter islamischer Führung und der Khomeni hängt über der Eingangstür. Wir schlendern noch durch die Stadt, wo am Samstagnachmittag nicht mehr viel geboten ist. Am Markt bekommen wir noch Obst und der arabische/afrikanische Mix gefällt uns recht gut. Überhaupt ist Arusha ein ganzen Stück größer als Moshi und kunterbunt gemischt. Abends gehen wir zu einem Chinesen, der nicht einmal so schlecht kocht.
Tag 12 – ein wenig Ärger
Das Restaurant vom Hotel hat am Sonntag (Islam?) zu und wir kochen uns daher ein warmes Frühstück. Danach gehen wir zum YMCA-Hotel um der Gruppe aus Kassel eine Nachricht zu hinterlassen. Mit ihnen wollen wir bzw. ich auf Safari gehen. Auf dem Rückweg sehe ich noch handgeschnitzte Schachfiguren, die Eingeborenen nachempfunden sind. Natürlich war das genau das Mitbringsel, dass ich mir vorgestellt habe. Als wir die Kasselaner dann treffen, streiten Albert, Christian und ich ein wenig und ich muss mich der Mehrheitsentscheidung beugen und wir zahlen pro Nase 70 US$ mehr. Wenn wir noch einen Tag gewartet hätten, wären wir in der größeren Gruppe wesentlich günstiger weggekommen. Doch die beiden wollten nicht mehr warten und ich war den Abend dann recht stinkig.
Tag 13 – Tarangire-Park
Noch immer ein wenig angepisst mag noch keine rechte Freude aufkommen. Die Fahrt durch den relativ unspektakulären Tarangire-Park begeistert mich nicht so recht.
Der Park ist so, wie man sich aus den typischen Tierfilmen vorstellt. Wir sehen Zebras, Elefanten, Gnus und Kampalas. Es geht dann weiter zum Lake Manyara und die Fahrt ist im Stil der Rallye Paris-Dakar. Dort angekommen fahren wir zu einem Campingplatz, wo wir unser Zelt aufstellen und unser Koch auf offenem Feuer Hähnchen kocht.
Der Campingplatz hat einen Swimmingpool, den wir uns jetzt nach fast zwei Wochen natürlich nicht entgehen lassen. Die vorhanden Duschen reichen nicht aus und sind daher dauerbelegt. Wir beschließen, dass uns der Pool genug gereinigt hat. Überhaupt ist der ganze Platz ein Riesenchos, das wir aus ein wenig Entfernung anschauen und nur den Kopf darüber schütteln können. Ein wenig hat mich der Blues gepackt und scheinbar habe ich ein wenig Heimweh.
Anmerkung: Mit Abstand der Jahre muss ich sagen, dass ich erst jetzt begreife, wie toll dieser Park eigentlich gewesen wäre. Statt über solche kleine Meinungsverschiedenheiten wegzusehen, habe ich mir den Tag wegen 70 US$ vermiesen lassen. Im Verhältnis zu den 3800,- DM, die mir dieser Urlaub gekostet hat, kein hoher Betrag, aber in der Jugend sieht man es wohl anders.
Tag 14 – Ngorongorokrater
Nach einer unruhigen Nacht, in der ab 4:00 Uhr ständig ein Gockel gekröht hat, stehen wir mit der Sonne um 6:30 Uhr auf. Die Ãœberfahrt nach Ngorongoro ist noch schlimmer als die Ralley am Tag zuvor.
Vom stark bewachsenen Kraterrand aus sieht das Innere aus wie eine Wüste mit Weiher in der Mitte. Die Fahrt nach unten übertrifft alles. Die Aussicht ist zwar super, aber selbst mir wird es ab und zu ganz anders. Der Krater ist wesentlich weniger bewachsen, als erwartet.
Ãœberall ist nur Steppengras und nur am See ist ein grüner Gürtel. Im Wasser sehen wir dann die ersten Hippos. Später sehen wir dann noch Löwen und allerhand anderes Getier.
Am See treffen sich dann alle Safarifahrzeuge zum Lunch und irgendwelche Greifvögel fangen Essensrreste, die man in die Luft wirft. Die Rückfahrt ist ähnlich heftig wie am Morgen und ohne 4WD wären wir wohl den Krater nicht wieder nach oben gekommen. Unser etwas betagter Land Rover hat gegen die Land Cruiser keine Chance, die nur so an uns vorbeifliegen. Auf halbem Rückweg bricht eine der Blattfedern und der Fahrer ist die halbe Nacht unterwegs, um den Schaden zu reparieren. Der Campingplatz für diese Nacht liegt auf einem Hügel und die Erde ist feuerrot massairot.
Tag 15 – Lake Manyara
Wir stehen noch früher auf und fahren bereits gegen 7:00 Uhr weiter. Der Lake Manyara ist super. Am Hippo-Pool sind ca. 30 Flußpferde und tausende Flamingos.
Der Park ist dicht bewachsen und grün. Endlich eine Abwechslung für die verstaubten Augen. Nach einer rasanten Rückfahrt sind wir bereits gegen 14:00 Uhr wieder in Arusha und beschließen sofort weiterzufahren. Voller Speck und Dreck steigen wir also in den Bus nach Dar es Sallam. Wir haben genau die Plätze am hinteren Ausgang. Die Treppe ist mit Gepäck zugeschlichtet und so haben wir Liegeplätze.
zur Tansania-Ãœbersicht – Sansibar
Tags: Reisebericht, Tansania
[…] zum Kilimajaro Besteigung des Kilimanjaro Safari Sansibar Ein […]